Aus der Predigt des APOSTOLISCHEN NUNZIUS  in Kroatien,GIORGIO LINGUA, vom 29.9.2024 zur Feier von 50 Jahren Cursillo in Kroatien

….Die Kirche erlebte in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts einen neuen Frühling, als, so können wir es so sagen, der Heilige Geist ein starker Protagonist war und wehte, damit die Laien einen neuen Platz, eine neue herausragende Rolle im Leben der Kirche finden würden, insbesondere während und nach einem großen Ereignis, dem Zweiten Vatikanischen Konzil.

Vor dem Konzil standen die Laien, mit einigen Ausnahmen, etwas am Rande der Kirche, sie waren im Allgemeinen Objekte der Evangelisierung und weniger aktive Subjekte. Das Konzil führte zur Wiederentdeckung der Teilnahme der Laien an der Mission der Kirche .

Natürlich war der Heilige Geist nie abwesend, hat die Kirche nie verlassen. In jedem Jahrhundert, in allen Breitengraden, hat er immer Einzelpersonen und Gemeinschaften, Personen und spirituelle Strömungen ermutigt, mit dem einzigen Ziel, die Kirche zur Wiederentdeckung des Evangeliums zurückzuführen.

Tatsächlich hat der Heilige Geist in jeder Epoche der Geschichte Propheten gesandt. Man denke nur an die großen Orden und Kongregationen, die wir alle kennen.

Aber die Laien spielten nicht immer eine so aktive Rolle wie in den letzten Jahren.

Wie einer Ihrer Gründer, Eduard Bonnin, der seiner Zeit voraus war, nehmen die Laien heute immer mehr an der prophetischen Dimension der Kirche teil.

Doch wo es Propheten gibt, wo der Heilige Geist weht, ist nicht immer alles so, wie es sein sollte. Der Geist bringt oft Realitäten zum Vorschein, die nicht sofort in das System, das heißt in die bereits bestehenden Strukturen der Kirche, „eingepasst“ werden können. Der Geist inspiriert etwas Neues, das nicht immer sofort verstanden wird.

….

Die Gebote des Herrn sind wahr, erfreue das Herz, wiederholten wir wie ein Refrain in einem Psalm.

Wer das Wort Gottes annimmt und lebt, dessen Herz ist voller Freude. Es ist eine Freude, die nicht zurückgehalten werden kann und die wir anderen vermitteln wollen: im Tempel wie zu Hause. Wenn Gottes Wort gelebt wird, erlebt man ansteckende Freude. Freude ist das Kennzeichen eines Propheten. Wenn uns die Freude fehlt, liegt das meistens daran, dass das Wort unser Herz nicht verwandelt hat.

Wir sind Christen durch Gabe, durch Gnade, gewiss, aber gleichzeitig werden wir zu Christen gemacht. Dafür braucht es eine Methode, um den Gedanken Christi zu empfangen (1 Kor 2,16).

Wenn die Taufe ein Geschenk ist, lehrt das Cursillo, wie man das erhaltene Paket öffnet. Wie beim Auspacken eines Geschenks staunen wir zunächst über seine Schönheit und empfinden Dankbarkeit gegenüber demjenigen, der es uns geschenkt hat. Es ist eine Erfahrung der Liebe Gottes. Aber das reicht nicht aus, man muss die Anleitung lesen, um zu verstehen, wie man das erhaltene Geschenk verwendet, sonst legen wir es ins Regal und es verstaubt.

Die Taufe schenkt uns jedoch ein wunderbares Spiel, dieses Spiel ist das heilige Leben, das es wert ist, mit Freunden gespielt zu werden. Nach und nach wächst die Freude mit dem errungenen Sieg, wenn wir entdecken, dass jedes Hindernis, unsere Kreuze, nur eine anspruchsvollere Prüfung sind, nach der die Nacht in Licht, der Tod in Auferstehung und jeder Sturz in eine Gelegenheit für einen neuen Sprung verwandelt wird.

Dann fühlen wir die Pflicht, bekannt zu geben, was wir erhalten haben, und über die Wunder zu sprechen, die wir erlebt haben. Wir jubeln vor Freude und ermutigen uns gegenseitig, weiterzugehen, ermutigen uns gegenseitig und wetteifern in gegenseitigem Respekt (Röm 12,10). Diese Ermutigung ist ein Ruf: Ultreya, „vorwärts!“. Sie ermöglicht es uns, von vorne anzufangen und weiterzuspielen.

Wir erfahren, dass Christsein „einfach, konkret und möglich ist, wobei wir mit ‚einfach‘ nicht ‚leicht‘ meinen, ‚konkret‘ nicht unmittelbar bedeutet und ‚möglich‘ nicht ‚frei‘ bedeutet“, wie Eduardo Bonnin gerne wiederholte.

Es ist wichtig, sich an den Händen zu halten, gemeinsam zu gehen, sich gegenseitig zu unterstützen und in den schwierigsten Momenten nicht den Mut zu verlieren.

„Unterwegs auf neuen Wegen“

war das Motto unserer Weinviertel-Ultreya am 1. Mai. Nachdem wir bisher immer die Route vom Großrußbach nach Oberleis gewandert sind, haben wir uns heuer für eine kürzere Strecke entschieden: wir sind alle in die Jahre gekommen, die Zehe schmerzt, das Knie sticht, das Kreuz schmerzt … da muss man sich umorientieren.

Durch die Leobendorfer Weingärte führte die Strecke über Felder und durch den Rohrwald zur Kirche „Vom Erbarmen Gottes“ nach Oberrohrbach, wo auch jeden 2. Freitag im Monat unsere Cursillo-Messe stattfindet. 2 Stationen zwischendurch zum Thema „Perspektivenwechsel“ bzw. „Unterwegs sein“ stimmten uns auf den Gottesdienst ein, wo wir uns mit dem Lebensweg der Hl. Familie, vor allem den von Maria und Josef, beschäftigten. Wie viele Überraschungen, Zumutungen, Abweichungen, Umleitungen, Hindernisse waren auf diesen Lebenswegen – und Gott war immer dabei, so wie er auch in unserem Leben immer dabei ist.

Nach einer kurzen Kaffeepause am „Schaflerhof“, dem ehemaligen Meierhof der Burg Kreuzenstein, führte unser Weg zum letzten Stopp bei der Leobendorfer Hubertuskapelle,  bevor wir uns in einer Buschenschank mit Weinviertler Köstlichkeiten in fester und flüssiger Form stärken konnten.

Allgemeines Echo: nächstes Jahr gehen wir wieder!

Es waren kostbare Stunden:

Momente der Stille,  der Besinnung auf mich selbst;

des Nachdenkens über mein Bild von Gott, um Seine Liebe zu spüren.

Zeit für gemeinsames Überlegen und Austausch:

Wie können wir Brot für einander sein? – Brot und Rosen

Was lange währt, wird endlich gut und so durfte ich – endlich – am November-Cursillo teilnehmen. Schon vor vielen Jahren hatte ich von dieser Bewegung gehört, leider war die Zeit damals nicht reif. Vom Leben in den letzten Jahren schwer gebeutelt, hatte ich wenig Erwartung und wollte mich als sehnsüchtig Suchende einfach einlassen.

Schon am ersten Abend spüre ich die Berührung durch IHN in der Begegnung mit Pater Engelbert und seinen Mitarbeitern/innen Cristina, Helga, Raimund und Trixi: Weil Gott Euch nun auserwählt hat, zu Seinen Heiligen und Geliebten zu gehören, bekleidet euch mit barmherziger Zuneigung, mit Güte, Demut, Milde und Geduld (Kolosser 3,12).

Im Blick in den Spiegel lag das Geschenk der nächsten Berührung: das, was mich beim offenen Blick in den Spiegel anschaut, ist mein Leben, mit allem, was drinsteckt. Mit all den Dingen, für die ich verantwortlich bin, ebenso, wie für die Dinge, für die ich nichts kann. Wie gehe ich mit meinen Verletzungen um? Gleiches mit Gleichem vergelten schafft weiteres Leid. Gewalt führt zu weiterer Gewalt. Wo finde ich den Weg zu Frieden und Einheit? Dort, wo ich Seine Einladung in Beziehung zu IHM zu gehen, annehme und mich lieben lasse, damit auch ich lieben kann und es wie ER mache:

Gott will Mensch werden durch mich!

ER möchte, dass ich mir den Himmel auf Erden schaffe! ER ist bei mir, in meinem Dornengebüsch und bringt Licht, damit ich aus SEINER Liebe heraus Gnade leben kann. Als Geschenk Gottes an meine Familie, meine FreundInnen, meine KollegInnen, meine NachbarInnen. Die Gnade umfasst auch die Gaben, die der Hl. Geist mir gewährt, um mich fähig zu machen, am Wachstum der Kirche mitzuarbeiten.

Das ist Gottes Hoffnung und unsere Berufung.

Wir sind berufen, das Leben in Freundschaft zu teilen. Christliches Leben heißt gemeinsam mit den Geschwistern leben. Das Erleben des Christlichen wird zum Gemeinschaftserlebnis, weil wir berufen sind, den Glauben nicht individualistisch zu leben, sondern als Gemeinschaft.

Wie möchte ich nun weitergehen in den 4.Tag? Indem ich die Spuren Gottes in mir für Andere begehbar mache!

De Colores
Christine Reis

In der letzten Maiwoche trafen sich 16 Leute – davon zwei Priester und drei MitarbeiterInnen – aus der ganzen Steiermark, einige auch aus unserem Seelsorgeraum, im über 500 Jahre alten Franziskanerkloster Glavotok / Insel Krk um ihre Freude am Glauben zu teilen bzw. zu einem „Glaubens-Frischhalteprogramm“, wie eine Teilnehmerin es nannte.
Fern vom Alltag umgeben von Olivenhain und Meer und in guter Gemeinschaft tauchten (reflektierten) wir im Rahmen von Glaubensimpulsen und Aufgaben in uns selbst und unser
Glaubensleben ein und tauschten uns miteinander aus.
Morgen- und Abendandacht sowie die tägliche Eucharistiefeier haben diesen Tagen eine besondere stärkende Qualität gegeben.
Während dieser intensiven Woche mit viel Gemeinschaft hatten wir auch ausreichende Zeit für uns selbst, die wir am Meer oder bei Spaziergängen in dieser ursprünglichen Umgebung
verbrachten.
Nie habe ich mich der Schöpfung und unserem Schöpfer näher gefühlt.
Nächste Cursillo-Veranstaltung:
Landesultreya am 19.11.23., 14 – 18 Uhr in der Salvatorpfarre, mit Vortrag der Bibleexpertin Dr. Inge Lang und anschließender Messe.
http://www.cursillo.at
Video von Abt Otto Strohmaier, OSB, zum Thema „Mit CURSILLO erfrischend den christlichen Glauben erleben“
https://www.abt-ottostrohmaier.at/

Wir konnten vom 10. November bis 13. November wieder einen Cursillo abhalten. Trotz einiger krankheitsbedingter Absagen hat der Cursillo mit 7 Teilnehmern im Haus Klara in Kirchberg am Wechsel stattfinden können. Getragen wurde der Cursillo vom „Nachschub“ der in einer überraschend großen Zahl den Kontakt zu unserem Cursillo gefunden hat.
Bereichert und beschenkt vom Geist und der Liebe Gottes konnten die Teilnehmer und Mitarbeiter hinaus in den 4. Tag gehen.

GH

Führung in Wien mit einem Backstreet-Guide.

Wer weiß, wo in Großstädten obdachlose Kinder leben?
Wer bemerkt die Drogen dealenden Jugendlichen in den Parks?
Wer nimmt wohnungslose Frauen wahr?

Bei unserem Treffen der Cursilo-Mitarbeiter:innen Österreichs in Wien vom 7.-9. Oktober 2022 durften wir eine besondere Art der Stadtführung mitmachen.
Nicht Museen, Kirchen, oder prächtige Bauten waren das Ziel unserer „Stadtführung“, sondern Plätze, denen man eher ausweicht, Parks, in denen Drogen gehandelt werden, Orte, wo heimatlose Jugendliche übernachten, oder Häuser, wo Frauen in Not unterkommen können.
Backstreet-Guides sind Menschen, die selbst eine schwere Kindheit und Jugend hatten und im Leben mehrere Anläufe benötigten, um wieder auf die Beine zu kommen, oft durch eigene Ausdauer und Überlebenswillen, manchmal durch Hilfe von wohltätigen Institutionen oder durch Firmenchefs, die einem noch einmal eine Chance geben.

Sandra, in Begleitung ihres Hundes, hat uns zwei Stunden durch Wien geführt. Sie selbst hat mehr in ihrem Leben durchgemacht, als sich der Durchschnittsbürger vorstellen kann: Vernachlässigung in der frühen Kindheit, Gewalt in Familie und Erziehungsheimen, als 10jährige einige Monate Überleben im Park, Arbeitsplatzverluste, Leben als Obdachlose, und vieles mehr.

Nun hat sie es geschafft herauszukommen und so viel Selbstvertrauen zu gewinnen, dass sie mit anderen ehemals oder noch immer Obdachlosen in mehreren Städten Europas vernetzt ist und sich für Menschen, die ein ähnliches Schicksal haben, einzusetzen. Sie führt nun regelmäßig Gruppen in Wien, um die Situation von Obdachlosen bekannt zu machen, und um auch politisch etwas zu bewegen.

Papst Franziskus ermutigt uns, an die Ränder zu gehen. Nach dieser Führung gingen wir in unsere wohlige Welt zurück, jedoch klüger und hoffentlich aufmerksamer, was die oft unsichtbare Not vieler Menschen betrifft. Ich kann nur sagen: Jeder sollte einmal an einer solchen Tour teilnehmen.

P. Maximilian

Alles hat seine Stunde…

…Für jedes Geschehen unter dem Himmel gibt es eine bestimmte Zeit……(Koh3)

D a n k e s u l t r e y a  Cursillo Kärnten

Beim großem Abschlußfest durften  wir voll Freude mit vielen Frauen und Männern auf 54 Jahre Cursillo in Kärnten zurückblicken.

DANKE sagen für viele wunderbare Begegnungen, den regen Austausch an Erfahrungen, das gemeinsame Wachsen im Glauben – danke dafür, dass der Cursillo unser Leben geprägt und verändert hat.     

Seit 1968 haben 4270 Teilnehmer in 208 Cursillo‘s drei intensive Tage erleben dürfen.

15 Pfarrcursillos, Jugendcursillos, jährliche Landesultreyas, Vertiefungscursillos, Einkehrtage, Gipfelmessen, Wallfahrten und viele weitere gemeinsame Unternehmungen konnten stattfinden.

Ein engagiertes Mitarbeiterteam, Priester und Laien, haben in echtem Miteinander versucht das Wesentliche im Glauben durch den Cursillo erfahrbar/erlebbar zu machen.

Mit Dankbarkeit auf diese kostbare Zeit zurückzublicken, das war uns sehr wichtig.   

Sr. Monika vom Kloster Wernberg hat uns am Vormittag vertiefende Impulse zum Thema D a n k b a r k e i t  und wertvolle Gedanken zur Bibelstelle geschenkt und zum persönlichen Austausch eingeladen.

„Denn wo den Schatz ist, da ist dein Herz“  (Mt 6,21)

Liebevoll bemalte Schatzkistchen wurden verteilt, als Symbol für den Schatz den Jede/Jeder bei Ihrem „Cursillo“, im Glauben gefunden hat. Möge uns dieser Schatz auch weiterhin begleiten.

Die gemeinsame Eucharistiefeier mit Pfarrer Ulrich Kogler  und Pater Maximilianam Nachmittag war ein FEST und ER spürbar unter uns.

De Colores

 

Unter Zittern und Bangen, ob es diesmal trotz Corona-Beschränkungen wieder klappt, haben wir vom 11. bis 14. November 2021 den Cursillo im Klara-Heim, in Kirchberg am Wechsel vorbereitet. Die Freude war groß: Der „kleine Kurs im Christsein“ konnte mit 9 Teilnehmern endlich wieder stattfinden.

Nach zwei Jahren wiederholter Absagen wegen Lockdowns ist es ein neuer Anfang geworden. Wir alle konnten spüren, wie sehr uns die Gemeinschaft in dieser Zeit gefehlt hat, wie enttäuschend es war, unsere Pläne zu verschieben, Erwartungen zurücknehmen zu müssen.

Beeindruckend war der „Nachschub“, Worte der Ermutigung und der Verbundenheit von Menschen, die diese Begegnung mit sich selbst, mit Christus und dem Nächsten schon vor Jahren erlebt, den Cursillo als ein „besonderes  Geschenk“ empfunden hatten. Mit neuer Zuversicht stellen wir uns den Herausforderungen der kommenden Zeit!                                        CG

JESUS war bei dieser Hl. Messe in unserer Mitte und wir feierten mit Lob
und Dank! Herr Pfarrer Kroczek, der diese Messe zelebrierte und unsere
Anbetungsgruppe waren schon anwesend und aus Villach kam dann die liebe
Ingrid Kandolf mit einigen langjährigen Cursillo – Mitarbeitern/innen.
Sie gestalteten die Messe auch mit Cursilloliedern.
Für uns alle, die wir seit vielen Jahren die monatliche Anbetungsstunde
halten, war diese Messe ein wahrhaft „farbenprächtiges“ Erlebnis. Der
Blumenstrauß, den mir Ingrid zu diesem Anlass überreichte war sichtbarer
Ausdruck dafür. Er hielt sich übrigens auffallend lange frisch. Es möge
ein gutes Zeichen für zukünftige, fruchtbringende Anbetungsstunden sein!
Herr Pfarrer Kroczek hatte uns anschließend noch alle in den
nahegelegenen Gasthof Gröblacher eingeladen, wo wir noch eine Weile in
gemütlicher Runde zusammensaßen.

De colores:
Johanna