Die Cursillogruppe  vom 22.01.2015 in Wolfsberg,  wurde von Georg Granig und Ulrich Kogler, die beide am Cursillo teilnahmen, in  das Priesterseminar nach Graz eingeladen.

Nach dem herzlichen Empfang, erläuterte uns Ulrich die Historie des imposanten Gebäudes.
Im  Meditationsraum wurde danach  eine gemeinsame Andacht abgehalten.

Die darauf folgende Hausführung ermöglichte uns den Einblick in die Hauskapelle mit den kunstvollen Fenstern vom Künstler Rudolf Szyszkowitz aus den Jahren 1961 bis 1963 sowie den extravaganten Altarbild vom Künstler Arnulf Rainer.

Über die Prunkstiege aus dem Jahr 1712 führten uns die Gastgeber in das Geschoss, das den Seminaristen der  Diözese Gurk vorbehalten ist. Auch ein Einblick in die Priesterseminarbibliothek mit über 15.000 Theologiebücher wurde uns nicht vorbehalten. Auch ein Einblick in die Räumlichkeiten von Ulrich und Georg wurde uns gewährt.

Im Refektorium mit seiner barocken Repräsentanz, welches zurzeit als Speisesaal dient, wurde uns daraufhin in gemütlicher Runde Kuchen, Kaffee und Getränke serviert.
Dem Motto der Einladung entsprechend, „Eintauchen in eine verborgene Welt“ haben wahrscheinlich alle beeindruckt.

Die Liebe gleicht einem Ring und hat kein Ende. Gott ist die Liebe.

De Colores
Werner

Wir möchten uns kurz vorstellen:
Wir das sind Peter und Trixi aus Wien, St. Claret – Ziegelhof. Als Pfarrmitglieder, die schon immer von Claretiner-Patres betreut wurden, haben wir vom cursillo natürlich immer wieder gehört. Vor einiger Zeit haben wir uns dann konkret damit befasst und entschlossen, uns auf den cursillo auch tatsächlich einzulassen. Eine große Freude war es für uns, dass sich gleich ein paar weitere Pfarrmitglieder gefunden haben, die gerne mit uns nach Großrußbach mitfahren wollten. Schließlich waren wir sechs Leute – fünf Frauen und Peter.

Nach der Anmeldung stand am Anfang auch ein bisschen die Frage: „Was kommt da auf uns zu?“ „Wird das für uns passen?“ Eine Wortmeldung im Zuge der Abschlussfeier klingt noch im Ohr „Der cursillo kommt zu dir, wenn die Zeit reif ist.“ Und die Zeit war reif! Die Freude in uns ist von Tag zu Tag größer geworden, gewachsen mit jedem Gespräch, mit jedem Impuls. Toll war, dass wir mit allen Teilnehmer/Innen und Begleiter/Innen ins Gespräch gekommen sind, teilweise waren es sehr berührende Begegnungen, wir haben aber natürlich auch viel gelacht – die Freude war in uns allen spürbar.

Mit viel Begeisterung haben wir „Ziegelhofer“ uns gleich vorgenommen, einander monatlich zum Austausch zu treffen.

Wir wollen uns mehr Zeit für unseren Glauben nehmen, auch deshalb waren wir am Dienstag gleich bei der Cursillo-Messe im Haus Claret in der Bennogasse. Wir denken, es ist wichtig „das Feuer am Glühen zu halten“, damit die Freude und die Begeisterung auch auf unsere Mitchristinnen und Mitchristen in der Pfarre übergeht. Wir sind in diesen drei Tagen bestärkt worden, dass unser Weg, den wir jetzt schon gehen, der richtige ist.

Über allem steht:  Ich bin eine geliebt Tochter, ein geliebter Sohn Gottes. Mit dieser Gewissheit können wir in den 4. Tag gehen und an dem Platz, an den Gott uns gestellt hat, das Evangelium der Liebe verkünden.

De Colores!

 

Diese wunderbaren drei Tage waren eines der stärksten Erlebnisse meines ganzen Lebens: Vom 22. bis 25. Oktober hatte ich im Haus San Pablo (St. Paulus), in Córdoba, Spanien, Gelegenheit, am Cursillo Nummer 1050 teilzunehmen. Ich bin glücklich und fühle mich wie neu, als Christ, als Ordensmann und als Priester. Es war das beeindruckendste Erlebnis seit meiner Priesterweihe. Ich bin dem Herrn und den vielen Menschen sehr dankbar, die mir geraten haben, einen Cursillo zu machen, und die mich dort hingeschickt haben. Manche haben mir auch schon zu Recht vorher gesagt: „Es genügt nicht, sich theoretisch damit zu befassen. Jetzt musst du es erleben“. Ich habe es erlebt!

Das Haus S. Pablo gehört der Cursillobewegung in Córdoba. Mit elf Teilnehmern, einigen jungen und einigen nicht ganz so jungen, war es kein sehr großer Cursillo. Das hatte aber den Vorteil, dass ich Einblick nehmen durfte in die Arbeit des Teams (11 Personen). Es gibt sogar ein eigenes Küchenteam: 12 Personen, alle Cursillistas, bereiten die Mahlzeiten!

In Córdoba habe ich entdeckt, dass das Charisma des Cursillo dem des Gründers unseres Missionsordens, des Hl. Antonio M. Claret, ähnlich ist: Wir sind gesendet, um das Evangelium Jesu Christi zu verkünden, echte christliche Gemeinschaften zu bilden, die aus dem Evangelium leben und es aus unserer Sendung durch Christus verbreiten.

Ich habe auch entdeckt, dass der Cursillo ein ausgezeichnetes Instrument ist, um das Evangelium den Menschen neu nahezubringen und die Kirche  zu verlebendigen, und frage mich: „Warum versteht das nicht jeder, der mit dem Cursillo in Berührung gekommen ist?“.

Und drittens habe ich Folgendes entdeckt: Christsein ist nicht nur eine Religion, es hat nicht nur mit Institution, mit Regeln, Normen und Werten zu tun, sondern Christsein ist vor allem Leben, Leben durch Christus, mit Christus und in Christus, aber auch in Gemeinschaft mit den Menschen – glückliches Leben in Fülle, schönes, farbenprächtiges Leben: de colores!

 

Tomasz Książkiewicz cmf

 


Komm, Heiliger Geist, erfülle die Herzen deiner Gläubigen, und entzünde in ihnen das Feuer deiner Liebe!

Meinen Entschluss an einem Cursillo teilzunehmen, traf ich erst wenige Tage vor Beginn des Kurses. Ich freute mich sehr, so kurzfristig noch einen Platz zu bekommen und so fuhr ich an einem, für Anfang Mai, kühlen und verregneten Nachmittag nach Großrußbach, gespannt, was mich die nächsten drei Tage dort erwarten würde.

Bereits der erste Abend versprach, dass diese Zeit etwas ganz Besonderes werden sollte. Bei Pater Engelbert, der diesen Kurs begleitete, fühlte ich mich gleich gut aufgehoben. Er sprach zunächst davon, wie wichtig es sei, sich selbst anzuschauen, zu sich selbst „ja“ zu sagen und dabei zu sehen, dass Christus bei uns und in uns ist. Um dieses in sich gehen und bei sich selbst sein zu üben, verbrachten wir den restlichen Abend in Stille – der „Muttersprache Gottes“. Dieser Abend in Stille, an welchem ich einfach mit mir zusammen sein konnte, war herrlich und stimmte mich auf die folgenden Tage ein, an welchen eine Fülle von Impulsen, Vertiefungen und Gesprächen folgen sollte. Diese Fülle an Gedanken und Erlebnissen wiederzugeben würde den Rahmen dieses kurzen Berichtes sprengen. Es war so viel, was mir in dieser Zeit geschenkt wurde, so vieles, was ich gelernt und erfahren habe. Jedem Impuls ging ein Gebet zum Heiligen Geist voraus, und der Heilige Geist war es, der diesen Kurs erfüllt hat.
Ich konnte hier erfahren, dass der Heilige Geist wirklich in uns ist, in uns lebt und wirkt, da ist, wo immer wir auch sind und Einheit unter uns schafft. Das war das Besondere an diesem Kurs, dass die Impulse, die wir hörten, nicht bloß Theorien blieben, sondern ganz konkret erfahrbar wurden. So habe ich etwa einem Menschen, dem ich schon lange verzeihen wollte, es aber bis dahin nicht geschafft habe, endlich vergeben können. Es war möglich, das Erlebte endgültig hinter mir zu lassen und völlig neu, gleichsam gewandelt, in eine andere Richtung zu gehen. Dieses Erlebnis, welches eine so große Befreiung für mich war, war möglich in der Gemeinschaft – in der Gemeinschaft mit den anderen Kursteilnehmern, in der Gemeinschaft mit Jesus im Heiligen Geist, wo Vergebung und Friede möglich wurde. Diese Erfahrung hat auch dazu geführt, dass ich sehr deutlich erkannt habe, wie wichtig Gemeinschaft für Christen ist. Wir sollen selbst in der christlichen Freude wachsen, aber diese Freude auch weitergeben, auch andere damit anstecken.
Und das ist bei diesem Kurs passiert, ich wurde von den anderen angesteckt. Es war so beeindruckend für mich, Menschen kennenzulernen, „vertiefte“ Menschen, die viele Jahre und Jahrzehnte ihren Weg im Glauben gehen und trotz Schwierigkeiten ihre christliche Haltung und Freude bewahrt haben. Eine Freude, die nicht kurzfristig und vorübergehend ist, sondern sich getragen weiß, sich getragen weiß von Gottes Kraft und Liebe. Nach Hause konnte ich dann mit viel Freude fahren, und diese Stimmung passte auch zum Wetter, das von Tag zu Tag freundlicher wurde.

Der Frühling zeigte sich in Großrußbach am Ende des Kurses „farbenprächtig“ von seiner schönsten Seite.

Zu Hause ist nun der 4. Tag angebrochen, an welchem mich die Liebe Gottes nach wie vor immer begleitet. Auch wenn es schwierig wird, so kann ich jederzeit sagen „Herr du bist bei mir“. Und er ist da, er geht alle Wege mit. DANKE!!!

De colores

Doris

 

Wir feiern

50 Jahre cursillo Tirol

am Sonntag, 11. September 2016
im Pfarrzentrum St. Josef
Absam/Eichart.
Alle weiteren Informationen entnehmen Sie bitte der beigefügten Einladung
und der Festschrift für das Jubiläum.

Einladung 50 Jahre cursillo in Tirol
Festschrift 50 Jahre cursillo in Tirol

Wir freuen uns auf euer Kommen!

Die MitarbeiterInnen cursillo Tirol

Herr, umarme mich ………
Die „Tage der Barmherzigkeit“ im Weinviertel waren eine Zeit der Glaubensvertiefung.

Beim Abschlussgottesdienst zu den „Tagen der Barmherzigkeit“, die von eimem Team der Cursillo-Bewegung der Erzdiözese Wien vorbereitet wurden, hat P. Engelbert Jestl CSsR die rund 50 Teilnehmer/innen eingeladen, beim Kyrie den Text leicht zu verändern. „Herr, umarme mich“ sangen alle und drückten dmit aus, was sie bitten und was sie in diesen Tagen  erlebeten.

Die Gemeinschaftstage  waren eine Mischung aus Impulsvorträgen, Gebetszeiten und kurzen  Ausflügen bzw. Pilgerwanderungen um Großrußbch.
P. Engelbert sprach zu den Werken der Barmherzigkeit und Matthias Roch gab einen Einblick in die Idee des Heiligen Jahres. Höhepunkt war die Pilgerwanderung  zur Wallfahrtskirche Maria Oberleis.

„Es war eine wundervolle Zeit in Großrußbach, sehr berührend, gute Gespräche und das Wunderschönste, man ist sich um den Hals gefallen, als ob man schon ewig befreundet ist. Ich habe  sehr viel Kraft getankt, es hat einfach gut getan“, schreibt eine Teilnehmerin per E-Mail.

Wellness für die Seele – 05.12.2013

Eigentlich wusste ich überhaupt nicht, was mich erwarten würde, als ich mich zum 1. Pfarr-Cursillo in Ranggen angemeldet habe, Ehrlich gesagt, hätte der Cursillo an einem anderen Ort stattgefunden, wäre ich wohl eher nicht hingegangen. Doch da ich schon seit längerem mit dem Gedanken spielte, wieder in die Kirche einzutreten (mein Kirchenaustritt liegt schon über 20 Jahre zurück), packte ich die Gelegenheit beim Schopf, um mich endlich einmal mit meinen Glauben auseinanderzusaetzen. Versprochen wurden uns aufregende Tage, neue Aspekte des Glaubens und vor allem Wellness für die Seele. Hoffentlich würde es keine zu frommen „Scheinheiligen“ geben, die mich dort zu einer Rückkehr in den Schoß der Kirche drängen wollten, dachte ich mir. Und überhaupt, vom Beten hielt ich auch nicht viel, beten, das kann ich nicht, erwiderte ich gleich am ersten Abend.

Doch dann kam alles anders. Erstaunt bemerkte ich, wie viele Leute sich für den christlichen Glauben interssierten. In einer angenehmen, freundlichen Atmosphäre gelang es sehr leicht, frei und offen über Zweifel, Schwächen und Erfahrungen, ob heilsam oder prägend, zu sprechen, die man über die Kirche und den christlichen Glauben in seinem bisherigen Leben angesammelt hat. Unser Pfarrer erklärte in seinen Vorträgen Zusammenhänge und Hintergründe, die mir vorher nicht verständlich gewesen waren. Vor allem aber überzeugten mich die von den charismatischen Cursillo-Migtarbeitern gegebenen Impulse zu den verschiedenen Aspekten des christlichen Lebens und Glaubens. Schwächen und Zweifel wurden vor uns ausgebreitet, aber auch Glück und Hoffnung. Mehr als einmal war ich zu Tränen gerührt und zutiefst betroffen über des erfahrene Leid, das auch meine tief in mir selbst verborgenen seelischen Narben wieder aufbrechen ließ. Und auf einmal war es da, dieses tiefe Gefühl der Sehnsucht nach Heilung und dem sicheren Gefühl, den Weg dorthin endlich (wieder) gefunden zu haben. Was bleibt? Die Erinnerung an Tage voller Emotionen, Begegnungen mit wunderbaren Menschen, die durch das Teilen ihrer Lebenserfahrungen mein Leben bereichert haben und mein neu belebter Glaube. Ich spürte eine große Dankbarkeit, dass ich diese Erfahrungen und Begegnungen an diesem Wochenende erleben durfte. Bei der Abschlußmesse am Sonntag hatte ich zum ersten Mal das Gefühl, dass jedes Wort richtig und gut war, selbst das Glaubensbekenntnis, mit dem ich so immer meine Schwierigkeiten hatte, konnte ich mit einem guten Gefühl und voller Überzeugung sprechen.

Ich weiß, dass ich erst am Anfang meines neuen Weges stehe. Sicher werde ich auch Zeiten erleben, in denen es schwierigen wird, zum Glauben zu stehen und ihn im Alltagsleben zu zulassen. Dass das Erkennen und Zulassen dieser Schwächen eine Stärke sein kann, das habe ich im Curillo gelernt. Ich freue mich auf das Nachtreffen, auf die erneute Begegnung mit den Teilnehmern. Bis dahin denke (und bete) ich um Zwölf-Uhr-Läuten an euch!

Angela Holdermann

5.12.2013

Am letzten Wochenende im November fand in Wernberg der 199. Cursillo statt. Für mich als Cursillo-Baby erfüllte sich ein schon länger in mir gehegter Wunsch. Die Vorfreude und Spannung war groß. Wie würden die 7 jungen Erwachsenen des Jugendcursillos wohl hier dazu passen? […]

Als wir Donnerstagabend ankamen, sahen wir eine Gruppe, die inhomogener fast gar nicht mehr sein konnte. Verschiedenste Charaktere und die Altersspanne reichte von 19 bis 79. Wir waren gemeinsam mit Priester, Mitarbeitern und Teilnehmern 24 Personen und ein weiteres Cursillo-Baby, was mich persönlich sehr freute und was in mir eine starke Verbundenheit zu diesem heranwachsenden kleinen Wunder und seinen Eltern erweckte.
Es waren Tage erfüllt vom Heiligen Geist – erfüllt vom Geist der Einheit. Gott wirkte in vielen kleinen Begebenheiten, in den Gesprächen, in den Sakramenten und er ließ auch Wunder geschehen. Jesus wurde für viele (wieder) neu erfahrbar. Vor allem auch Günther Dörflinger, unser Priester, schaffte es, erfüllt vom Heiligen Geist, uns „Jungen“ und ebenfalls den „Älteren“ mit großer Liebe und Offenheit Gott näher zu bringen und viele Fragen konkret zu beantworten beziehungsweise ein neues Licht darauf zu werfen.
Es war wunderschön mitzuerleben, wie die Gemeinschaft stetig wuchs. Die Lobpreislieder wurden immer lauter, die Freude in den Gesichtern sichtbarer und ganz speziell der Abschlussgottesdienst war für uns alle sehr berührend.

Einheit in Vielfalt – ein Geschenk, das wir erleben durften und wofür wir sehr dankbar sind.

De colores, Marianne

Als ich gefragt wurde, ob ich einen Artikel, oder besser gesagt, ein Zeugnis vom Cursillo abgeben möchte, war die Antwort sofort „Ja!“ …

Doch wie lässt sich das Erlebte in Worte fassen? Mit dieser Frage wird sicherlich ein jeder Cursillo Teilnehmer früher oder später konfrontiert werden. Wie auch jeder feststellen wird, ist dies mit vielen Formulierungen verbunden, die wieder ausgestrichen oder überschrieben werden, weil sie ja doch nicht das Erlebte wiederspiegeln. Ich werde jedoch versuchen, das Geschriebene so nahe wie möglich an das Empfinden in diesem besonderen „kleinen Kurs“ heranzubringen.

Ich stellte keine großen Erwartungen an diese 3 Tage, in denen man seinen Glauben vertiefen konnte. Meine Frau Marion und ich hörten schon vor ca. 3 Jahren vom Cursillo. Liebe Freunde von uns wiesen uns den Weg dorthin. Es sollte aber erst im November 2011 sein, dass wir daran teilnehmen konnten. Zu unserer Freude durften wir gleich unser Kind mitnehmen, das im Feber 2012 das Licht der Welt erblicken wird.

Ich begab mich schon recht früh, mit 18 Jahren, auf die Suche nach meiner spirituellen Heimat. Wohl eingebettet im katholischen Glauben, jedoch mit lauer Praxis, machte ich bei vielen Stationen halt. Doch immer musste ich weiterziehen, denn da wo ich angelangt war, konnte meine innere Sehnsucht nicht gestillt werden. Eine Sehnsucht, die nach mehr verlangte, so wie nach einer Art inneren Reichtums, eines Wohlgefühls, eines „Ich bin angekommen“.

Der erste Tag des Cursillo war geprägt vom Kennenlernen der TeilnehmerInnen. Als wir den täglichen Ablauf erklärt bekamen, war ich froh, vom Morgen bis zum Abend von Gebeten und fröhlichen Gesängen und natürlich auch vielen Witzen, begleitet zu werden. Ich hatte vorher schon viele gemeinschaftliche Tage mit vielen Menschen verbracht, doch diesmal war es anders. Die offene Begegnung, das ehrliche Miteinander, der Meinungsaustauch nach den Gesprächen ließ mich ein tiefes Zusammengehörigkeitsgefühl erfahren. Marion und ich konnten die innere Wandlung währen der drei Tage förmlich an den Gesichtern ablesen. So wie sich die Gesichtszüge der anderen veränderten, so mussten auch wir eine nach außen sichtbare Wandlung erfahren. Die innere Wandlung durfte ich schon am zweiten Tag erfahren.

Am zweiten Tag des Cursillo begann ich eine wohlige Wärme im Herzen zu spüren, die im ganzen Körper auszustrahlen begann, vorwiegend in der Kapelle bei den täglichen Gebeten. Dies musste wohl der Moment gewesen sein, in dem sich mein Herz öffnete. Ich begann Dinge klarer zu sehen, in meinem Beruf und im Privatleben. Eine Gelassenheit stellte sich ein, welche begonnen hatte, sich in Gott zu verwurzeln. Die alltäglichen angstbehafteten Gedanken und Sorgen wichen einer gewissen Leichtigkeit. Ich spürte, dass ich endlich angekommen war. 12 Jahre war ich auf der Suche, um das beim Cursillo zu finden, wonach ich gesucht hatte. Der Heilige Geist, von dem während den Gesprächen oft die Rede war und dennoch nicht beschrieben werden konnte, begann eine Wandlung von innen heraus zu erwirken. Gott, Jesus, Heiliger Geist, Gnade, Beichte, Sakramente, all diese Begriffe wurden plötzlich griffiger, ja sogar „alltagstauglich“.
In diesen drei Tagen durften wir den Glauben in der Gemeinschaft in besonderer Art und Weise leben. Dies bestärkt auch, den Glauben mit all seinen Ritualen in der Familie zu leben und auch nach außen zu tragen. Cursillo kann, wie anfangs schon erwähnt, weniger beschrieben werden, er muss erlebt werden!

De Colores
Christian

Meine Gedanken sind bei gewesenen Eindrücken und der Gemeinschaft. Eine eigene Stimmung holt mich ein. Ist das schon der Alltag? Oder ist es die Traurigkeit, das die 4 Tage so schnell vergangen sind?

Bestätigte Gedanken, Worte die mein Inneres berührt haben, und meine Geisteshaltung verendet haben. Der Glaube an Gott, die Gnade Gottes mich auserkoren zu haben, es so Erleben zu dürfen.

Ist mir die Vertiefung schon so bewusst? Gibt es noch eine Steigerung? Wie geh ich mit all diesen im Alltag um?

Fragen auf die ich noch Antworten suche, doch mit Gott vertrauen schaffe ich auch das. Gedankengänge die noch an Vertiefung bedürfen.

Es ist an der Zeit mich jetzt herunter zu holen, und mit dem Abendlob meine Ruhe und mein Loslassen zu finden. De Colores Inge.

Noch ein Gedanke auf dem Weg:

“DU SOLLST DEINEN NÄCHSTEN LIEBEN WIE DICH SELBST.”

Wenn du dich selbst liebst, strahlst Du für den Nächsten ein Angenommen sein und Geliebt sein aus. In diesem Sinne alles Liebe auf dem Weg ins Cursillo.

De colores Inge.