Fastenzeit

Das Misereor-Hungertuch 2021 „Du stellst meine Füße auf weiten Raum“ von Lilian Moreno Sanchez (c) Misereor

 

Das dreiteilige Fastentuch stammt von der chilenischen Künstlerin Lilian Moreno Sanchez. Es besteht aus drei Teilen und zeigt die Umrisse eines Chilenen, der bei einer Straßendemo von der Militärpolizei verletzt wurde. Er hat gegen soziale Ungerechtigkeit demonstriert. Wir Menschen sind von Gott geschaffen, um aufrecht zu gehen und in Solidarität mit unseren Mitmenschen zu leben.

Der Stoff zeigt einen goldenen Faden: Das erinnert an die Nähte von Chirurgen und steht für Heilung und Hoffnung. Ebenso sehen wir Blumen aus Blattgold: Sie symbolisieren Kraft und Schönheit; Leiden und Schmerz können überwunden werden. Gold ist die Farbe der Ewigkeit und ein Hinweis auf Gott, der neues Leben schenkt.

Schließlich ist da noch Staub der Straße – Staub genau aus dem Ort, aus dem der Mensch, dessen Fuß verletzt wurde, stammt.

Die Asche zu Beginn der Fastenzeit erinnert uns auch an Staub – den Staub unserer Vergänglichkeit – aber auch, in der Hinwendung zu Ostern und zum Fest der Auferstehung – unsere Berufung über den Tod hinaus.