„Ich kann nur eins sagen – urgewaltig – …“

Cursillo unterwegs – vom 14. – 17. August 2014 / Stift Seitenstetten im Mostviertel – 03.09.2014

 

„Ich kann nur eins sagen – urgewaltig – was da über mich (und ich denke alle anderen stimmen mir zu) über uns Dank euch gekommen ist!“

…. so schreibt mir ein Teilnehmer wenige Tage nach unserem ersten „Wandercursillo“. Dieser Cursillo war wirklich anders. 10 Teilnehmer aus ganz Österreich und dem angrenzenden Bayern, zwischen 47 und 80 Jahre alt waren unsere Teilnehmer und neben unseren ältesten Teilnehmern habe ich 50 Jähriger am Berg ganz schön alt ausgesehen – muss ich ehrlich zugeben. Aber von Anfang an….

Unser Basislager war das Stift Seitenstetten mit seinem wunderschönen Rosengarten, dort sind wir auch am ersten Abend in den Cursillo eingetaucht. Viele der TeilnehmerInnen haben irgendwann in Ihrem Leben schon Mal an einem Cursillo teilgenommen, bei manchen war es 40 Jahre her, bei anderen nur wenige Jahre, aber es waren auch „Neue“ dabei.

Nach dem ersten Impuls „Erkenne Dich selbst“ konnten sich die Teilnehmer im Labyrinth des Rosengartens auf dem Weg zu Ihrer Mitte machen. Bei sommerlichen Temperaturen lauschte man anschließend unter Bäumen dem Gleichnis des wartenden Vaters. Dann war die erste Nachtruhe angesagt – schließlich stand uns ein anstrengender Tag bevor.

Der erste Tag war ein „Wunder“ für uns – schlechtes Wetter war angesagt, doch in der Früh strahlte die Sonne über unseren Köpfen und wir machten uns auf den ca. 15 Km weiten Pilgerweg zur Wallfahrtskirche auf dem Sonntagberg – auf über 700 Meter Höhe mussten wir „klettern“, in den Pausen unter schattigen Bäumen und neben Kapellen oder Kreuzen hörten wir die Impulse zum Thema Gnade und Glaube. Oben am Sonntagberg hat man einen atemberaubenden Weitblick bis ins Waldviertel, ins Mühlviertel und bis nach Linz. Nach einem gemeinsamen „Großer Gott wir loben Dich“ in der Basilika und einer kleinem Führung mit Pater Laurentius unserem priesterlichen Begleiter in diesen Tagen lauschten wir schon alle etwas müde dem Impuls „Christliches Leben ist anders“. Danach gings mit dem Auto nach Seitenstetten zurück. Den Marienfeiertag schlossen wir mit einer Abendmesse und unserem Tonbild „Die Gestalt Christi“ ab.

Der Samstag war von wechselhaftem Wetter geprägt. Über das Thema Sakramente sprach Pater Laurentius noch im Stift, danach starteten wir unsere zweite Wanderung durch Wald und über Wiesen, vorbei an staunenden Kühen und freundlichen Bauern. In den Pausen hörten wir näheres zum Thema Ehe und Vertiefung, zeitweise erwischte uns Regen und Wind, besonders weiter oben auf dem Weg nach St. Michael (568 Meter) und zur Hubertuskapelle auf rund 660 Meter Seehöhe. In der Hubertuskapelle feierten wir mit einem wunderbaren Fernblick bis zu den Gipfeln der Ennstaler Alpen eine gemeinsame Feldmesse, eine schöne Erfahrung. Nach einer Führung durch die historische Pfarrkirche von St. Michael und dem Impuls „Der Christ in seiner Kirche“ fuhren wir gemeinsam ins Stift Seitenstetten zurück. Nach einem weiteren Impuls am Abend erreichte der Tag mit der Versöhnungsfeier seinen Höhepunkt. Da flossen viele Tränen und viele Herzen öffneten sich. Rund um ein offenes Feuer haben wir dann noch in sehr gelöster Stimmung und mit großer Freude zahlreiche Lieder gesungen und diesen Tag spät abends gemeinsam beendet.